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Bauernaufstand der Anständigen

Es liegt etwas in der Luft. Ein Hauch von Revolution. Natürlich, die Befindlichkeiten des Volkes haben sich schon des Öfteren am Gebaren der hochnäsigen Elite gerieben. Möglicherweise ist jedoch nun ein Kipppunkt erreicht, an dem sich etwas Bahn bricht, was länger wirken könnte als bisherige Unmutsbekundigungen.

Schon oft wurde dem nach Veränderung gierenden Volk die bevorstehende Wende verheißen, immer wurde es enttäuscht. Es braucht eben eine Menge, um die bestehenden Verhältnisse tatsächlich zu verändern. An den entscheidenden Schlüsselpositionen sitzen längst die loyalen Akteure in ihren üppig vergüteten Sinekuren, sei es in der Politik, Wirtschaft, Verbänden, Gewerkschaften, Kirchen oder Medien. Kein Wunder, wenn Volkes Zorn von allen Seiten overtonfenstergemäß als “rechts” plattgebügelt wird.

Von allen Seiten? Nein, ein beträchtlicher Teil des Volkes solidarisiert sich mit den mutigen Bauern, die ihre eigene Abschaffung durch Beschluss von WEF, EU und Konsorten nicht hinnehmen wollen. Das Voldemort-Wort Generalstreik macht die Runde. Klar, dass die regierungsstrammen Brigaden in ihren Elfenbeinturmschreibstuben das Muffensausen bekommen, geht es doch um ihre Pfründe.

Was ist diesmal anders? Es kommt viel zusammen:

Contra-Coronismus

Wenn die vergangenen Jahre etwas gutes hatten, dann, dass viele aufgewacht sind. Jeder dritte verweigerte sich dem staatlich angeordneten Aufruf, sich einer Gentherapie gegen eine Atemwegserkrankung zu unterziehen. Jeder, der nicht mit geschlossenen Augen und Ohren und abschaltetem Verstand durch die Welt ging, konnte die Exzesse sehen, mit welchen die Behörden Narrativzweiflern begegnete, von Demaskierten bis Spaziergängern. Dass langsam – und für viele gar im persönlichen Bekanntenkreis – durchsickert, dass die mRNA-Injektion doch ganz spürbare Nebenwirkungen zeitigt, dürfte für viele ein Beweisstück für eklatantes Regierungsversagen sein. Das Misstrauen hat epidemische Ausmaße erreicht.

Arroganz der Macht

Zum Misstrauen kommt die Wahrnehmung purer Arroganz. Heizungsgesetz oder CO2-Abgabe werden ohne Rücksicht auf Verluste dekretiert, Mahner und Bedenkenträger ideologiedurchglüht mundtot gemacht. Schließlich gilt es, die Grüne Transformation über alles zu stellen. Da wird eben der arme, rückständige Bauer zum buchstäblichen Bauernopfer.

Frappierend sind hierbei die Parallelen zu den Niederlanden, wo es ebenfalls die Bauern waren, die lange gegen die weltfremden EU-Erlasse protestiert haben. Sie gesellten sich ihrerseits zu den Truckern in Kanada, die sich gegen die totalitären Covid-Maßnahmen der kanadischen Regierung unter Justin Trudeau stellten – einem der Lieblingsschüler des WEF-Chefs Klaus Schwab.

Ganz richtig liegen die Landwirte, wenn sie darauf hinweisen, dass sie für die Ernährung der Bevölkerung verantwortlich sind. Wenn sie nicht mehr ihr Werk verrichten, gibt es bald nichts mehr auf dem Teller. Es sei denn, die Globalisten schaffen es, die Zahl der lückenlos Indoktrinierten drastisch zu erhöhen, damit die glauben, dass auch Insekten zu einer ausgewogenen Ernährung zählen.

Den Vogel abgeschossen hat allerdings Cem Özdemir, bei dem man sich wundern muss, wie er vor Arroganz eigentlich noch nicht geplatzt ist. Warum hat er eigentlich noch eine hochrangige Position inne – müsste er nicht längst im Zuge der Bonusmeilenaffäre 2002 vor Flugscham in der Versenkung verschwunden sein?

Inkompetenz und Selbstüberschätzung

Wer dachte, es könne nach den Stümpern in den Kabinetten von Angela Merkel nicht mehr schlimmer werden, der wurde eines Schlimmeren belehrt. Verfassungswidrige Haushalte, Stümpergestammel und diplomatische Fauxpas, Begriffsstutzigkeit (“Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen.”): Die Negativauslese in der deutschen Politik hat einen neuen Tiefpunkt erreicht.

Es dürfte kaum ein anschaulicheres Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt geben als die himmelschreiende Inkompetenz und die geradezu logische Arroganz der Macht der (noch) aktuellen Bundesregierung. Man glaubt vorgeblich, das Weltklima retten und Russland besiegen zu können und redet sich die Realität ideologiedurchglüht schön.

Alternativen

Die oben genannten Faktoren allein führen bereits dazu, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung der Regierung ablehnend gegenübersteht und immer größere Sympathien für die Opposition hegt. Die prototypische Wechselstimmung. Allerdings steigt neben der genuinen Opposition – der AfD – vor allem die Pseudo-Opposition von CDU/CSU in den Umfragen. Und das, obwohl das Werk Merkels noch keine drei Jahre zurückliegt, die in 16 Jahren die Union inhaltlich völlig ausgehöhlt hat.

Und auch andere werfen ihren Hut in den Ring: Die Hall-of-Fame-Lieblingskommunistin Deutschlands, Sahra Wagenknecht, will mit ihrer x-ten Linkspartei-Neuauflage etwas reißen. Und das will etwas heißen, denn es ist ja nicht so, dass es an linken Kräften in der BRD mangeln würde. Andere, wie der Libertäre Markus Krall und der ehemalige Chef des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, wollen sich als Kraft zwischen Union und AfD positionieren. Letztere sind der Überzeugung, dass es ein signifikantes Repräsentanzdefizit in diesem Raum gebe und rechnen sich gute Chancen aus, schon zeitnah gute politische Erfolge feiern zu können.

Auch wenn ich den Optimismus der Letztgenannten schmälern muss – es wird auf absehbare Zeit keine signifikanten Stimmengewinne für Neugründungen geben, weil so etwas Zeit, eine Menge Arbeit und langem Atem braucht, und weil Parteiloyalitäten in spürbarem Umfang sich nicht über Nacht bilden (Argumente, warum dies so ist, finden sich hier und hier) – begrüße ich diese Aufmischung der Parteienlandschaft der BRD außerordentlich. Es weht eindeutig ein frischer Wind durch Deutschland.

Auftakt zur Wende

Die Gemengelage ist dergestalt, dass sich die derzeitige Regierungskoalition nicht auf Dauer dem Druck im Parlament und auf der Straße wird widersetzen können. Es darf als gesichert gelten, dass Olaf Scholz noch dieses Jahr die Vertrauensfrage stellen wird. Die Chancen stehen gut, dass es dann zu Neuwahlen kommt.

Das wird geschehen, weil die Regierung ohne einen kompletten Kurswechsel keine Überlebenschancen hat. Die Frage ist, wie die Kräfteverhältnisse nach einer Wahl aussehen werden: Die einzige derzeit mögliche Regierungsbildung würde Union und SPD umfassen. Selbst wenn die AfD ihre aktuellen Umfrageergebnisse 1:1 in Wahlergebnisse ummünzen könnte, verhindert die unsägliche Brandmauer, dass sich mit der Schwarz-Blau zumindest eine realistische Perspektive auf einen echten Politikwechsel ergeben könnte. Es steht zu befürchten, dass es dann ein – womöglich dezenteres – “Weiter so” geben wird.

Aber Deutschland befindet sich in einer einzigartigen Konstellation: Die Wende ist zum Greifen nah. Morgen könnte das erste Kapitel der Zweiten Wende geschrieben werden.

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